Re: Didge-Theorie: Weshalb Frequenzunterschied in Grundton und Overblow?


[Forum: Didgeridoo Allgemein]


Geschrieben von Anse am 05. Februar 2014 14:59:17:

Als Antwort auf: Re: Didge-Theorie: Weshalb Frequenzunterschied in Grundton und Overblow? geschrieben von Lutzebub am 29. Januar 2014 23:38:32:

Ah, da war noch einer, der mir aufgefallen war…

> Hmmm, nach meiner Meinung ist der "Overblow", also das Überblasen des Rohres,
> Flöte, Pfeife usw. nur dann genau die Oktave, wenn die Bauform zylindrisch ist.

Eben gerade *nicht*!… Sonst hätte ja jedes Plastikrohr/Didgeridbone etc. den 1. Overblow auf ner Oktave!
(… hängt das vielleicht damit zusammen, dass bei einem zylindrischen Rohr nur die ungeraden Vielfachen der Grundtonfrequenz verstärkt werden?)

> Selbst Blechbläser haben über einen laaaaaangen Weg eine konstante Mensur,

Ja, und das spielt auch ’ne Rolle, aber sie spielen dennoch erst in den mehrfach überblasenen Tönen, und da die Tonreihe ja nach oben hin immer enger wird, kannst du auch mit einem zylindrischen Rohr ein Glissando spielen ... vorausgesetzt es ist laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaang genug... und dann wirds leise. … und schwer kontrollierbar. Hat man aber früher gemacht, mit irrwitzig langen, gewundenen Blechröhren, auf denen »hoch« (lat. »claro«) geblasen wurde. Deswegen hat man dann irgendwann ein Blattblasintrument mit aufwändiger Mechanik entwickelt, die diese Töne besser und genauer erzeugen kann: Die »Clari«nette ...

Ein kurzes Rohr wie z.b das Alphorn, hat schon mehr Töne, denn es verläuft konisch, aber sie folgen eher der Natourtonreihe, und da sind ein paar dabei, die nicht so 100% in das etwas unnatürliche wohltemperierte System passen.
Deswegen arbeitet man je nach musikalischer Anforderung mit eher zylindrischen Rohren, die durch Ventile oder Züge stückweise verlängert werden können. Posaune,Trompete, Flügelhorn, Tuba, Euphonium etcpp…

Beste Grüße, Anse




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