So. 22.05.11 Didgeridoo Kurs/ Spielen in der Aggertalhöhle


[Forum: Didgeridoo Events und Workshops]


Geschrieben von Marc Iwaszkiewicz am 28. April 2011 09:03:05:

So. 22.05.11 Didgeridoo Kurs in der Aggertalhöhle
für Anfänger, Fortgeschrittene & Profis

Ein Erlebnis. Erlernen des Didgeridoos und Vertiefen der eigenen Spielkenntnisse.

Zusammen die Höhle erkunden, Plätze der Ruhe und des Musizierens finden, um dabei den "Spiel- und Hörhorizont" zu erweitern. Im Klartext heißt dies, wir werden in der Gruppe "Didgen´" und alleine spielen. Bitte warme Kleidung, Isomatte, Tee etc. mitbringen. Da nur eine begrenzte Anzahl von Teilnehmer/innen mitmachen kann, bitte frühzeitig anmelden!

Termin: 22.05.2011
Dauer: 4 Stunden, genaue Uhrzeit bitte erfragen unter 0234/9789639.
Teilnehmer/innen Gebühr: 65 € erm. / 80 € .
Wer Konzert und Seminar bucht bezahlt nur 60,00 € für das Seminar. Ein Leihinstrument kann zur Verfügung gestellt werden. Gebühr: 5 € - wird bei Kauf eines Instrumentes mit angerechnet.

Übernachtung in der Jugendherberge Lindlar ist z.B. möglich (Tel.02266 - 5264 Schlafplätze reservieren).

Anmeldung über www.Traumkraft.de


Mein Höhlenabenteuer in der Aggertalhöhle,

Mitten im Hochsommer erhielt ich die Einladung meines Mannes Helmut zu einem Didgeridoo-Konzert und Workshop. Dies ist nicht ungewöhnlich, eher erfreulich.
Aber, und jetzt kommt´s: in einer Höhle! Wie es dort so üblich ist: kalt (6-8 Grad), feucht und stellenweise schmal und niedrig. Und dies mir. Ich muss dazu sagen, ich war noch nicht in einer Höhle, wie auch. Als Münsteranerin kenne ich nur "plattes" Land und hier gibt es auch keine Höhlen (soweit ich weiß). Mit ängstlichen, gemischten Gefühlen starteten wir unsere Reise in das Oberbergische Land nach Engelskirchen zur Aggertalhöhle.
Natürlich bepackt mit Winterkleidung, Isomatten und Didgeridoos. Auf Kühlakkus für unsere Nahrung konnte ich verzichten. Selbst die hätten wohl kaum noch in unseren kleinen Kofferraum gepasst.
Dass Land empfing uns mit einer herrlichen Landschaft. Hügel, Bäume und Vogelgezwitscher. Auch die nächste Begrüßung bei unserer Ankunft entpuppte sich im Nachhinein als ein Volltreffer.
Die "Hüterin" der Aggertalhöhle in Ründerroth bei Engelskirchen kennt jeden Winkel der Höhle und weiß von jedem Zeitzeugnis im Gestein zu berichten. Dies allein ist schon für nicht Didgeridoospieler sehr spannend.
Aber das Eigentliche: das Traumkraft- Didgeridoo-Konzert von Marc Iwaszkiewicz! An alle, die Radau lieben, oder sich von lauter, nichtsagender "Bumm-Bumm-Musik" bedröhnen lassen, ihr braucht gar nicht weiter lesen! Denn bei dem Traumkraft-Konzert sind die Töne zu hören und zu spüren, die zum Träumen einladen und aus denen man Kraft schöpfen kann.
Man kann es nicht beschreiben. Lassen Sie sich einfach verwöhnen von Hirtenflöte, Didgeridoo, Gong, Obertongesang zur Shruti-Box. Mir ist es so ergangen. Die Klänge drangen mit ihren Schwingungen in jeden Winkel des Gesteins und schienen den ganzen Höhlenraum zu erfüllen. Mich umfing ein tiefer Frieden und Ruhe kehrte in mein Gemüt. Das einzige, was meiner Entspannung im Wege stand, waren meine klappernden Zähne, denn trotz Warnungen war ich zu dünn angezogen: ich hatte nur eine lange Unterhose unter meiner Jeans und zwei Fleecejacken an. Also, ganz wichtig: Thermokleidung gegen die Nässe anziehen!
Am nächsten Tag fing der Workshop für Fortgeschrittene und Anfänger an, zu denen ich zähle. Auch ein 12jähriger Junge, Daniel, war mit dabei. Diesmal war ich schlauer. Marc lieh mir seine "Höhlenhose" (Thermohose). Der halbe Meter, der an den Beinen zu lang war, war rasch hochgekrempelt, und da ich wusste, wie dunkel es in der Höhle ist, störte es mich trotz aller Eitelkeit nicht, dass ich aussah wie ein Höhlenbär.
Marc führte uns erst durch die Höhle, um uns verschiedene Möglichkeiten zum Spielen aufzuzeigen. Je nachdem an welchen Platz, in welche Öffnung des Gesteins das Didgeridoo gespielt wird, können komplett neue Klänge entstehen. Man denkt, man kennt seinen Ton und sein Didgeridoo und doch zeigt das Spiel in der Höhle so viele neue Möglichkeiten, dass die vier Stunden des Kurses nicht ausreichen. Die Kälte spürt man nicht mehr. Als ob die Höhle sich für dein Spiel "erwärmt". Nach Rundgang und Einführung löschte ein "Höhlenhüter" mit unserem Einverständnis das Licht. (Nachdem ich Angsthase mich mit einer Taschenlampe von Marc bewaffnet hatte. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass die Fledermäuse hier nur im Winter hausen.)
Die Fortgeschrittenen und Marc spielten zusammen. Obwohl die Männer sich nicht kannten und noch nie zusammen gespielt hatten, entstand ein sehr harmonisches Spiel, auf das ich mich trotz Dunkelheit einlassen konnte. Helmut war mehr als erfreut, als er bei dem Spiel einen Klang hörte, nach dem er schon seit einem Jahr suchte. Michael, ein Fortgeschrittener hatte seinen Klang. Und so waren die beiden anschließend auf der Suche, um ihren gemeinsamen Klang wieder zu finden.
Zum Glück gab es Marc, der ihnen dabei half. Unsere Gruppe trennte sich in Anfänger und Fortgeschrittene. In einem Höhlenraum blieben wir Anfänger, um von Marc das Wunder der Zirkuläratmung zu erlernen. Nun, wie jeder weiß, geht dies nicht an einem Abend. Aber ich habe viel erfahren, weil Marc es verstanden hat, auf jeden Einzelnen individuell einzugehen und die Fehler jeweils zu erkennen. Ich kenne jetzt meine und weiß, dass ich meinem Spiel näher gekommen bin.
Daniel, unser Jüngster in der Truppe hatte es eher begriffen. Ihm kam wohl auch die unendliche Geduld und Ruhe unseres Kursleiters zu Gute.
Die anderen suchten in der Höhle nach den "besten" Plätzen. Dort besuchte sie Marc zwischendurch, um ihnen verschiedene Spieltechniken näher zu bringen.
Die Zeit verging sehr schnell und ich werde wohl noch eine Weile brauchen, um meine Erfahrungen und Erlebnisse zu "verarbeiten". Wenn dies geschehen ist, werde ich mich auf das nächste Abenteuer einlasse, Aber erstmal ist mir genug mit auf den Weg gegeben worden. - Beate



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