Re: Impulszikularatmung vs Kehlkopfzirkularatmung - Versuch einer Definition


[Forum: Didgeridoo Allgemein]


Geschrieben von Frank Lied am 29. Oktober 2015 00:58:47:

Als Antwort auf: Impulszikularatmung vs Kehlkopfzirkularatmung - Versuch einer Definition geschrieben von Denis am 28. Oktober 2015 19:37:09:

>Ich bin eben gerade mit der Idee einer Kehlkopfzirkularatmung konfrontiert worden und glaube, dass sie vielleicht das gleiche ist, was ich unter Impulszirkularatmung verstehe. Ich habe mal versucht, darzustellen, was ich unter Impulszirkularatmung verstehe und wie ich darauf komme, sie so zu nennen. Über eure Rückmeldungen und Kritiken freue ich mich, ebenso über eine Aufklärung, ob es doch so etwas wie eine Kehlkopfzirkularatmung gibt.
>Herzliche Grüße
>Denis
>…
>Kehlkopfzirkularatmung klingt nach Olaf Gersbach, (Youtube: Didgehouse). Anyway, keine Lehrbücher, keine Konventionen, deswegen habe ich nachgefragt. Im Gegenzug weiss ich auch nicht, wie weit man mit dem Begriff "Impulszirkularatmung" kommt.
>Rein anatomisch glaube ich zu wissen, das der velare Schluss (Zunge gegen Gaumen) die letzte Möglichkeit bildet, im Mund ein Luftreservoir zu bilden und gleichzeitig dem Atemtrakt die Einatmung zu ermöglichen. Da die Luft beim Einatmen zwingend durch den Kehlkopf strömt, scheidet ein hinaus Pressen des Luftreservoirs im Mund durch Heben des Kehlkopfes aus.
>Bei dem, was ich Impulszirkularatmung nenne, drücke ich impulsartig mit der Bauchmuskulatur Luft in den Mundraum und erzeuge direkt danach einen velaren Schluss, der mir die Einatmung ermöglicht. Diese erfolgt "passiv" durch Entspannen der Bauchmuskulatur. Der velare Schluss geht bei mir mit einem Heben des Zungengrunds einher und der Zungengrund wiederum zieht dabei den Kehlkopf nach oben. Der Kehlkopf hüpft also hoch und runter, ist aber geöffnet (kein glottaler Schluss da sonst keine Einatmung).
>Dass die Luft weiterhin aus dem Mund ausströmt, hängt nach meinem jetzigen Verständnis am kurzzeitig hohen Druck im Mundraum und der zusätzlichen Kompression der Luft durch das Heben des Zungengrunds. Zusätzlich sind die Lippen in Schwingung und bleiben durch ihre Trägheit in diesem Zustand. Dass diese Atmung funktioniert, führe ich darauf zurück, dass die Einatemphase sehr kurz ist.
>Den Namen Kehlkopfzirkularatmung finde ich unpassend, weil dieser zwar hüpft, aber keine zentrale Rolle beim Ausstossen des Luftreservoirs spielt.
>Vielleicht könnte man die Atmung als Zungengrundzirkularatmung bezeichnen. Für mich ist allerdings der Luftstoss (Impuls) vor der Einatmung das entscheidende Element dieser Zirkulationsatmung, so dass ich die Bezeichnung Impulszirkularatmung als angemessen empfinde.
>…offene Didjeridugruppe Bremen

Guten Abend Denis,
also soweit ich daß sehe hast Du die Sache richtig gestellt.
Ich fände es auch sensationell, wenn jemand es tatsächlich schafft in einem "Rohr" zwei Luftströme in unterschiedliche Richtungen strömen zu lassen.
Ich glaube es liegt nur an der nicht ganz richtigen Begriffswahl.
Grüße, Frank



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